Obergericht Graubünden, Chur

Ausgangslage & Idee

Das 1877/1878 errichtete Staatsgebäude an der Grabenstrasse in Chur beherbergte ursprünglich den Grossen Rat mit Grossratssaal, das Kantonsgericht und die Graubündner Kantonalbank. Im Zuge der Justizreform 3 sollte es dem neu geschaffenen Obergericht als Gerichtssitz dienen. Die Bündner Bevölkerung stimmte dem Umbau am 27. November 2022 zu.

Lösungsansatz

Die ursprünglichen Strukturen werden wiederhergestellt: Der ehemalige Grossratssaal wird zum grossen Gerichtssaal, der 1962 verunklärte Zustand wird rekonstruiert. Acht historische Glasmalereien kehren aus dem Rätischen Museum zurück, zwei 500 kg schwere Kronleuchter erhalten moderne LED-Technik. Ein viergeschossiger Erweiterungsbau nach Minergie-Standard ergänzt das Ensemble.

Herausforderung

Als Bauleitung koordinierten wir die Fachplanungsteams zwischen Denkmalpflege und Moderne. Die Wiederherstellung der Kunstverglasungen und Kronleuchter erforderte Präzision. Parallel verbesserten wir die Baustatik, aktualisierten Brandschutzmassnahmen und optimierten die Energieeffizienz. Die Split-Level-Erschliessung durch alte Fensteröffnungen stellte eine komplexe Schnittstelle dar.

Keyfacts

Bauherr: Kanton Graubünden
Fertigstellung: 2025
Projektart: Erweiterung, Restaurierung
Projektverfasser: Aebi & Vincent Architekten
Baukosten: CHF 29.2 Mio
Leistungsumfang: Baumanagement, Kostenplanung, Offertwesen, Bauleitung


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